Meine erste. eigene Katze Gipsy, Karthäuser-Mischlingskätzin, musste ich 1998 mit einem Darmtumor als 15-jährige Kätzin einschläfern lassen. Damals wollte ich nie mehr ein Tier bei mir aufnehmen, weil mir der Trennungsschmerz einfach zu sehr zu schaffen machte. Doch es kam dann doch einiges anders.
1993 suchte sich Herbie eine wunderschöne Tiger-Langhaarkätzin aus unserer damaligen Nachbarschaft, uns als ihr neues Zuhause aus. Unsere beiden Kätzinnen kannten sich schon vom gemeinsamen Spiel draussen und so war es kein Problem die beiden enger aneinander zu gewöhnen. Herbie musste am Vorort schon mit knapp dreivierteljährig Katzenmutter werden, weil der Vorbesitzer gern Katzenwelpen haben wollte...leider machte sie dort auch immer wieder als Bestrafung mit der Duschkabine Bekanntschaft. Herbie war für mich der Inbegriff einer Katze, obwohl sie sich nur sehr langsam an uns herantastete. Milimeter um Milimeter schob sie sich am Abend auf dem Sofa näher an mich heran und nach einer gefühlten Ewigkeit endlich doch noch auf meinen Schoss zum Kuscheln. Leider musste ich sie 2009 mit einer Niereninsuffizienz erlösen lassen - ich vermisse sie heute noch schmerzlich.
Nach schrecklichen katzenlosen Monaten - beschloss ich wiederum einer Katze bei uns ein Daheim zu geben. So kam Joschi ein süsser Tigerkatzenwelpe zu uns. Eigentlich wolle ich ja keinen Kater...sondern eine Langhaarkätzin...Aber was will man machen wenn es einerseits nur Kater als Welpen gibt und die auch anders aussehen als eigentlich gewünscht?! Joschi ist für mich einfach ein ganz besonderer Prinz geworden! Joschi war mit Noriks Schwester Sheena aufgewachsen und kannte sich schon bestens mit Hunden aus, was er uns als Winzling auch gleich eindrucksvoll demonstrierte. Er hat sich in den vergangenen Jahren zu einem ganz speziellen Katzenmann entwickelt der einen Gehorsam wie ein kleiner Hund aufweist und mit mir ausführlich und lautstark kommunziert und diskutiert. Joschi gewinnt immer, ganz egal um was es geht, er hat eine Art mich anzuschauen, dass ich wie Butter in der Sonne schmelze! Joschi ist wunderbar geprägt worden, einen besseren Kater hätten wir nicht "erwischen" können! Joschi kennt keinen Kralleneinsatz, er beisst auch nicht und wir erhalten keinerlei Pfotenhiebe von ihm, er ist der sanfteste Kater den wir kennen - ausser Rojito, der ihm in nichts nachsteht!
Da Joschi unter Hunden nicht alleinbleiben konnte (das war die absolut plausible Erklärung für meinen Mann dem eine Katze schon mehr als genügt hätte!), habe ich mich "geopfert" und mit Rojito zog mein roter Lebenstraum, nämlich der eines kleinen roten Katers bei mir ein. Rojito hat fast keine Stimme, er krächzt und fiept mit mickrigem Stimmlein und das auf so beeindruckende Art und Weise, dass wir alle gleich springen, wenn er etwas haben möchte! Seine Zuneigung musste ich mir erkämpfen indem ich ihn selber bestimmen liess, wann es für ihn stimmt, mir seine ganze feurige Liebe zu zeigen. Seit eineinhalb Jahren haben ich mit ihm einen wundervollen Schmusekater erhalten - und - er ist in mein Bett eingezogen!!! Seine liebevollen Schnurreinsätze in der Nacht lassen nichts zu wünschen übrig! Zwei wundervolle Wesen unsere Kater also und wir würden keinen von ihnen hergeben wollen! Das sah zu Anfang beim Einzug von Zero, dieser ganz anders - er wäre froh gewesen wenn die beiden Kater ihre Whiskas-Täschchen gepackt hätten und sich auf die Suche nach einem neuen Daheim begeben hätten. (damit kein falscher Eindruck entsteht, ich füttere kein Whiskas!) Da meine Geduld was Tiere anbetrifft fast keine Grenzen kennt, haben wir aber dennoch ein friedlichen Zusammensein geschafft!
Und endlich sind wir gute Freunde geworden
...und noch ein Küsschen *schmelz*
Seit wir in Sirnach zu Hause sind, haben die beiden Kater eigentlich Freigang erhalten, sind aber nur im eingezäunten Garten und im Haus anzutreffen, obwohl wir hier praktisch Autofrei leben. Es war vorher auch nie ein Problem die vier Tiere aneinander zu gewöhnen, sie zogen nacheinander ein und jeder gewöhnte sich ganz normal an die anderen. Bis zu Momos Tod waren die vier Tiere äusserst liebevoll miteinander verbunden, jeder Kater hatte "seinen" Hund zum Schmusen.
Nachdem wir Momo nicht mehr nach Hause brachten, brach für Rojito ein Teil seiner Katzenwelt zusammen, Momo fehlte ihm, er suchte ihn, fiepte nach ihm und lag oft völlig teilnahmslos herum. Seinen Wunsch ihm gleich wieder einen neuen Hund zu präsentieren, das schaffte ich nicht...also musste Norik die "pflegerisch-schmusige" Seite übernehmen und Rojito etwas trösten.
Seit Ende April 2014 lebt nun Zero mit uns was sich zu Anfang recht schwer gestaltet hatte. Zero jagte die Katzen (er ist ja schliesslich ein Jagdhund!) und er jagte auch Norik und biss diesen in die Ohren wenn er etwas von ihm wollte. Meine beiden Kater lebten die ersten Monate nur auf den Möbeln die sich etwas vom Boden abhoben...oder in der ersten Etage, geschützt durch ein Hundeabsperrgitter! Manchmal piesackte er sie richtig und ich dachte schon, ich müsste irgendwann eine Entscheidung fällen, die mich nicht sehr glücklich gemacht hätte...
Gottseidank kam es dann doch anders! Es war sehr viel Geduld im Spiel und viele Leckerlis als Belohnung für Wohlverhalten auf beiden Seiten. Der Jagerei wurde immer weniger und heute ist es ganz selten einmal, dass Zero einer Katze durch den Garten nachrennt und wir sind alle glücklich und zufrieden!
Herbie vom März 1993 bis 10. Januar 2009
Joschis Mutter Stella mit Bruder Ajay von 24.4.2006 bis 14.8.2009 hat Stella gelebt
Geboren 26.4.2009 16.30 Einzug 12.6.2009
Steckbrief oder Pfotenabdruck von Joschi
Zuhause bei: Susann
Geschlecht: Männlich
Geburtsdatum: 26.April 2009
Rasse: Ekh
Farbe: Dunkelgrau-Tiger mit weiss und Leopardenbäuchlein
Eigenheiten: Fresssack, klaut wie ein Rabe und krächzt ebenso!
Krankheiten: Mutter (mit drei Jahren verstorben) hatte HCM